Zu Beginn der Forschertage tauchten wir in die Wissenschaft anhand des Themas der Entstehung von Erdschichten ein. Dabei lernten wir über mögliche Funde aus der Römerzeit die sich bis heute im Boden unter unseren Füßen finden. Dies diente als Auftakt für das Kennenlernen, das Spielen und die Erforschung des Spaßfaktors römischer Spiele: latrunculi und pars inpars. Danach begannen wir uns mit den Lauten von verschiedensten Waldbewohnern zu beschäftigen. Ein Projekt, das sich über die ganze Woche erstrecken wird, war das Installieren einer Fotofalle im nahegelegenen Wald. Das Sichten und Auswerten des von der Kamera gelieferten Materials wird uns die nächsten Tage begleiten. Nach einer Mittagspause erforschten die Kinder die vielen verschiedenen Flugmodelle der Natur anhand von Pflanzensamen. Derartige Modelle aus Papier wurden sogleich mit viel Enthusiasmus nachgebaut und ausprobiert.
Den Dienstag starteten wir mit einer Überprüfung der Fotofalle und mussten leider feststellen, dass keine Wildtiere über Nacht vor ihre Linse gelangt waren. Danach gingen wir in den vor der Haustüre liegenden Wald um Vögel zu entdecken und ihren Stimmen zu lauschen. Im Anschluss durften wir die Seifenblasenkunst zweier zauberhaften Damen erleben, denen die Kinder auch ihre Wünsche für die Forschertage anvertrauten. Die Frage wie das Wiener Becken zu seinem Namen gekommen ist wurde beantwortet. Denn die Kinder lernten über das hier vor Millionen von Jahren existierende Meer und dessen Bewohner. Besonderen Fokus erhielten verschiedene Haiarten über deren Zahngröße gestaunt wurde. Neben fossilen Haizähnen konnten die Kinder auch einen etwas jüngeren Mammutwirbel begutachten. Mit Wissen ausgestattet machten sich die Kinder daran maßstabsgetreue Urzeithaie mit Kreide zum Leben zu erwecken.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch konnten von der Fotofalle mehrere Tiere aufgenommen werden: 4 Steinmardersichtungen und eine Hauskatze. Im Freien konnten die Kinder dann ihre Sprungweite mit der eines Marders und anderen Tieren vergleichen, und einen weiteren Erkundungsspaziergang durch den Wald machen. Danach wurde ein weiteres Flugobjekt den Samen der Javagurke nachgebaut und auch prompt ausgetestet. Am Nachmittag beschäftigten wir uns mit Kristallen und Mineralen. Dabei lernten unsere jungen Forscher und Forscherinnen über das sehr große Kristallstrukturmodell von Kursleiter Dr. Robert Krickl, welches seinen eigenen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde hat. Mit Teilen von diesem konnten sie dann auch ihr eigenes — wenn auch etwas kleineres — Modell bauen. Den Abschluss dieses Tages machte der Waldbus mit seinen Exponaten. Hier erzählten zwei Försterinnen aus ihrem Alltag und beantworteten gerne vielerlei Fragen von Seiten der Kinder.
Das heutige Auswerten der Fotofalle zeigte erneut Marder und eine Hauskatze. Im Laufe des Vormittags lernten die Kinder über weitere Flugmodelle, von Zeppelinen zu Fallschirmen zu Heissluftballons. Nach dem Prinzip des Fallschirms wurden dann eifrig eigene Kleinprojekte nachgebastelt. Danach ging es wieder ins Freie wo das nächste römische Spiel, nämlich die Rundmühle, ausprobiert wurde. Weiters gab es eine mini Exkursion zur Perchtoldsdorfer Burg. An deren Mauern sind nämlich viele Versteinerungen von urzeitlichen Meerestieren zu entdecken. Am Nachmittag lernten die Forscherinnen und Forscher über die Rekonstruktion des Aussehens von Dinosauriern. Daraufhin konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen indem sie eine Skelett Skizze zusammenbauen und frei gestalten durften.
Unseren letzten Forschertag begannen wir wie auch schon die anderen mit dem Auswerten der Fotofalle. Leider war über Nacht, wahrscheinlich wegen des Unwetters, kein Tier unterwegs. Ein wichtiger Punkt des Tagesplans war die Erforschung des Götterbaums und der Flugtechnik seiner Samen. Basierend auf diesem bauten und testeten die Kinder drei unterschiedliche papierne Flugobjekte. Ein letztes römisches Spiel — „Tag und Nacht“ — brachte uns im Freien in Bewegung. Einige Zeit wurde der Weiterentwicklung und Fertigstellung eigener Forschungsprojekte, die schon unter der Woche begonnen worden waren, gewidmet. Zudem erhielt unsere Gruppe die Ehre Jury für die Architekturprojekte der Nachbargruppe zu sein. Zum Abschluss konnten die jungen Forscherinnen und Forscher auf ihre eifrige und neugierige Weise noch allerlei Fragen zu den Themen der Woche stellen.