Der erste Tag neigt sich langsam dem Ende zu und wir haben schon viel zusammen erlebt. Nachdem wir das Chemielabor betreten und die Regeln für den Laborbetrieb kennengelernt haben, haben wir sofort mit dem Experimentieren begonnen und Alkohol angezündet. Später haben wir aus Marshmallows und Mikado-Stäbchen Moleküle gebaut und diese anschließend gegrillt. Außerdem haben wir Kunststoff Nylonstrümpfe geschmolzen. Bevor es dann in die Mittagspause ging experimentierten wir mit Styroporkugeln. Zu unserem Erstaunen stellten wir fest, dass dieser sich in Aceton komplett auflöst. Nachher haben wir Gummibärchen verbrannt und gelernt, wie man sich im Ernstfall die Augen mit einer Augendusche reinigt. Zum Schluss haben wir uns den Stickstoff vorgenommen, Blätter damit eingefroren und am Tisch zerschmettert.
Heute Vormittag haben wir einen Ausflug zur Firma Messer gemacht und könnten dort herausfinden wie unter anderem flüssiger Stickstoff und Trockeneis hergestellt werden. Dort konnten wir uns einige spannende Experimente ansehen und sogar eine Rose zerbrechen lassen. Nach der Mittagspause haben uns dann zwei Physiker vom Institut für Hochenergiephysik besucht und uns die Grundbausteine unseres Universums spielerisch gezeigt. Anschließend haben sie uns noch elektromagnetische Phänomene mit interessanten Versuchen näher gebracht. Danach sind wir noch rausgegangen und habe dort mithilfe von flüssigem Stickstoff eine Rakete gebaut und diese 15m in die Luft geschossen. Zu guter letzt haben wir noch selbst Luftballons in flüssigem Stickstoff gebadet und konnten diese dann mit Leichtigkeit zerbrechen.
Am Mittwoch sind wir in den 5. Wiener Gemeindebezirk gefahren und haben das Wirtschaftsmuseum erkundet. Dort haben wir unter anderem erfahren, dass Kupfer und Kobalt der Grund sind, warum manche Steine eine blaue Farbe haben, dass Gummi bei der Vulkanisation gewonnen wird und der unangenehme Geruch des Schwefels erst in Kombination mit anderen Verbindungen wahrnehmbar ist. Kupferdächer sind nicht von Anfang an grün –sie verfärben sich mit der Zeit aufgrund der Feuchtigkeit. Und wisst ihr woher die blaue und grüne Farbe der Silvesterraketen kommt? – Richtig, beide Farben enthalten Kupfervitriol . Für alle Wissbegierigen unter euch: weltweit wird ein Drittel des Goldes durch Goldwäsche abgebaut. Ach ja, kaum zu fassen aber ein Liter flüssiges Quecksilber wiegt 13 kg.
Heute haben wir am Vormittag selbst mitgebrachte Früchte zerkleinert und dann mithilfe von flüssigem Stickstoff und Trockeneis leckeres Eis selbst gemacht. Dies haben wir zusammen mit Jüngeren aus der Gruppe „Wissensjäger und Forscherhexen“ gemacht und ihnen gezeigt was wir schon alles können. Am Nachmittag sind wir dann durch die anderen Gruppen marschiert und haben uns angesehen was diese gemacht haben. Am meisten hat uns der Flugsimulator der „Action in Wasser, Luft und Weltraum“ gefallen.
Die letzten Tage sind wie im Flug vergangen und wir sind am Ende unserer fünftägigen Reise quer durch die Chemie angekommen. Schon am Vormittag haben wir uns auf die am Nahmittag anfallende Chemieshow vorbereitet und uns ganz besonders tolle Experimente ausgedacht. Gespannt und voller Vorfreude haben wir auf das Eintreffen unserer Familien gewartet und ihnen voller Stolz unsere Experimente vorgeführt. Sie waren total fasziniert, was wir schon alles mit Stickstoff, Trockeneis etc. zaubern können. Kaum hat der Tag begonnen war er schon wieder vorbei und wir haben zum Abschied als Andenken an unsere Forscherreise Urkunden überreicht bekommen.