Nach langem Warten haben heute endlich die Forschertage begonnen. Voller Neugier und leicht nervös was uns denn alles erwarten würde, haben wir uns in aller Früh im Kulturzentrum Perchtoldsdorf eingefunden. Nachdem wir dort von vielen Gemeinderäten und Wissenschaftler begrüßt wurden und zum ersten Mal heuer den Forschersong geübt haben, durften wir auch schon unsere Luftballons in den Himmel steigen lassen. Dann ging es endlich weiter in unser Forschungslabor. Dort angekommen haben wir uns zuerst mit den Regeln eines Chemielabors auseinandergesetzt und uns mit wichtigen Gefahrenzeichen vertraut gemacht. Anschließend haben wir uns gleich als Chemie-Pros in die Materie gestürzt, wir haben Vulkane gebaut indem wir Kreide zerbröselt und mit Zitronensäure vermischt und schließlich mit Wasser zum Brodeln gebracht haben. Das Ergebnis war toll, lauter Vulkane in bunten Regenbogenfarben. Weiteres, haben wir uns mit der Entstehung von einem tollen Naturprodukt, Kalk, beschäftigt, die Strukturformel selbst zusammengebastelt und schließlich selbst Kalk hergestellt. Dann war der erste Tag auch leider schon wieder vorbei, aber morgen werden wir die OMV in Gänserndorf besuchen und uns mit dem Naturwunder „Erdöl“ auseinandersetzen.
Woher hat das Energieviertel in Niederösterreich seinen Namen? Diese Frage führte uns vor die Türen des internationalen Erdöl und -Gas Konzerns OMV. Zu Beginn würden wir ausführlich in die Welt der fossilen und erneuerbaren Energiequellen eingeführt. Im Inneren des Gebäudekomplexes wurde uns die Förderung des Erdöls auf interessante Weise nähergelegt. Da das Öl hochexplosiv und leicht entflammbar ist, hat der Betrieb eine eigene Feuerwehr, deren Besichtigung wir uns nicht entgehen ließen. Danach begaben wir uns auf eine überaus lehrreiche Tour quer durch das einzige Bohrgebiet Österreichs. Der einzige Bohrturm unserer Heimat entging uns natürlich auch nicht.
Einen etwas anderen Einstieg in den heutigen Tag bildete die Aufnahme des Gruppenfotos, gefolgt von einer informativen Dokumentation zum Thema Erdöl. Danach erhielten wir hohen Besuch vom Institut für Hochenergiephysik (kurz HEPHY). Zwei Experimentalphysiker lehrten uns die Grundsteine der Teilchenphysik, beruhend auf den Quarks-Teilchen, welche Pro- und Neutronen bilden. Sie brachten zwei überaus interessante Experimente mit sich: zwei Plasmakugeln zusammen mit einer Leuchtstoffröhre und eine Influenzmaschine. Als Erinnerung konnte man sich anschließend seine eigenen Ansteck-Buttons stanzen.
Wussten Sie schon, dass das Gehirn 20% unserer Energie beansprucht? Genau deshalb legten wir anschließend eine Mittagspause mit köstlichem Mahle ein. Gesättigt und auch entspannter kehrten wir zu unserer Forschung zurück. Dank höherem Konzentrationsniveau ging es zügig weiter. Unser neuester Versuch war die Destillation 14,5 prozentigen Alkohols und die darauffolgende Verbrennung dessen.
Zwischendurch probte Michi den Forschersong mit uns.
Der nächste Versuch wurde durch Salzwasser und Kernöl als Erdöl gebildet. Diese heterogenen Stoffe versuchten wir mit Seifenflocken und Waschmitteln in eine homogene Lösung zu verwandeln. Dies glückte nur teilweise, ob es an der Menge oder dem Mischverhältnis lag blieb ungewiss.
Während einige Schüler/innen zusammen mit Claudia Trockeneis (gefrorenes CO2à - 40°C) und flüssigen Stickstoff (- 173°C) besorgten, bildete der Rest der Gruppe sich zum Thema „Atome“ weiter.
Am heutigen Programm stand die Eis-Herstellung. Dabei wurden die Esser mit einem gängigen Zaubertrick unterhalten: Eine Rose wurde in flüssiges N2 getaucht. Nach dem Bad wurde die tiefgefrorene Blume auf dem Labortisch zerschmettert. Über eine Schüssel, in der Trockeneis mit Hilfe von H2O zum Dampfen gebracht wurde, zog der Ausführende ein in Seifenlauge getränktes Tuch, welches eine Seifenschicht hinterließ, die vom verdampfenden CO2 zu einer stetig wachsenden Blase geformt wurde.
Nach der Mittagspause besuchte unsere Gruppe, wie es auch alle anderen Teams taten, die Stationen unserer Kolleginnen und Kollegen, um zu erfahren, welche Interessenbereiche sie während der vergangenen Woche erforscht hatten.
Zum Abschluss wurden wir von der Filmgruppe verewigt.
Heute war leider schon der letzte Tag unserer spannenden Forscherwoche. Dieser Tag war unseren Eltern gewidmet, denen wir zeigen wollten was wir diese Woche gelernt haben. Den Vormittag haben wir damit verbracht Versuche für sie vorzubereiten und aus zu testen. Nach der Mittagspause war es dann endlich so weit und unsere Gäste kamen. Bei unserem eigenen kleinen Stationen Betrieb konnten wir zusammen mit unserer Familie die Welt der Bodenschätze erforschen. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr! Forscher Ahoi!